- Regnerischer Stadtrundgang durch Straßburg
- 4-Burgen-Wanderung durch den Elsass
- Spaziergang in Wissembourg mit Frühstücksempfehlung
- Rundgang im Bunker Schoenenbourg
Wir quartierten uns für einen Wochenendtrip in den Elsass im beschaulichen Örtchen Wissembourg kurz hinter der französischen Grenze ein. Da das Wetter bereits morgens auf der Hinfahrt schlecht war, beschlossen wir die eigentlich für Sonntag geplante Stadttour durch Straßburg vorzuziehen. Dies war rückblickend definitiv die richtige Entscheidung, da wir so am Sonntag bei schönstem Herbstwetter unsere 4-Burgen-Wanderung machen konnten.
Ankunft in Straßburg
Von Wissembourg kommend fuhren wir über mautfreie Schnellstraßen weiter nach Straßburg. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Wir parkten im „Parking Centre Historique Petite France“ am Museum für Moderne Kunst. Dieses Parkhaus liegt zentrumsnah, ist aber verhältnismäßig kostengünstig.
Das Wetter war schlecht. Wolkenverhangener Himmel, Regenschauer und nur kurze, trockene Perioden. Trotzdem hat uns Straßburg gleich in seinen Bann gezogen. Die kleinen Gässchen, die alten Gebäude, die Kanäle die die Stadt durchziehen – ein romantisches Städtchen.
Unser Weg führte uns vorbei an der lutherischen Église Saint-Thomas (Thomaskirche), deren rotes Mauerwerk sich imposant von der Umgebung abhebt. Weiter ging es durch historische Gassen, vorbei an alten Karussellen hin zu La Cathédrale Notre Dame (Liebfrauenmünster / Straßburger Münster).
Am Platz um Notre Dame befindet sich auch die Touristen-Info. Dort kauften wir uns den Strasbourg-Pass, mit dem man Eintrittsvergünstigungen für diverse Sehenswürdigkeiten in Straßburg erhält.
Notre Dame und eine Bootsrundfahrt auf den Kanälen Straßburgs
Wir waren gerade rechtzeitig um im Notre Dame der Vorführung der astrologischen Uhr beizuwohnen. Dies war an diesem Tag auch die einzige Möglichkeit um das Innere dieser berühmten Kathedrale bestaunen zu können. Das große Kirchenschiff, die detailreichen Buntglasfenster und die gotische Architektur hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Vorführung der astrologischen Uhr begann um 12:00 Uhr (Eintritt im Straßburg-Pass enthalten) mit einer Filmvorführung. Der Film ist dreisprachig. Alles wird auf Französisch, Deutsch und Englisch vorgetragen. Um 12:30 Uhr begann dann die Uhr zu arbeiten, wobei erneut dreisprachig darüber aufgeklärt wurde, was als nächstes passieren wird und was die dahinterstehende Bedeutung sei.
Anschließend gingen wir hinab zum Bootsanleger, an dem die Sightseeing-Boote abfuhren. Der Preis für so eine Tour ist ebenso im Straßburg-Pass enthalten. Die Touren finden täglich mehrmals stündlich statt. Die Boote verfügen über eine Glaskuppel, die auch beheizt werden kann. Man kann diese Touren somit bei jedem Wetter genießen. Einzig bei Regen hindern die Wasserperlen daran schöne Fotos zu machen.
Wir reservierten uns einen Platz für eine der Fahrten am Nachmittag und liefen danach bei leichtem Nieselregen durch die schmalen Gassen der Stadt um uns etwas zu Essen zu suchen.
Dann ging es um 14 Uhr auf das Boot. Über Kopfhörer konnte man viel Interessantes über die Geschichte der angrenzenden Häuser und Bezirke hören. Auch am Europaparlament ging es vorbei. Es stehen sehr sehr viele Sprachen für die Führung zur Auswahl, auch extra Versionen von Kindern für Kinder.
Das Historische Stadtmuseum
Da der Regen immer stärker wurde, besuchten wir anschließend das Historische Stadtmuseum, das sich nur wenige Minuten Fußmarsch von dem Bootsanleger entfernt befindet. Im Straßburg-Pass ist der Besuch von einem Museum nach Wahl bereits enthalten.
Im Historischen Stadtmuseum gibt es mehrsprachige Audioguides, die sich an bestimmten Punkten selbst einschalten und etwas zu der Ausstellung erzählen. Es gibt interaktive Bereiche, in denen man zum Beispiel alte Militärhelme aufsetzen, Porzellanscherben berühren oder sich lustige, historische Anekdoten anhören kann.
Der Besuch lohnt sich wirklich, denn man lernt sehr viel über die bewegte Geschichte von der Gründung durch die Römer über die Übernahme durch die Franzosen, die Deutschen, die Franzosen, die Deutschen im 3. Reich bis zur Rückgabe an Frankreich nach dem 2. Weltkrieg und der Entwicklung zu einem bedeutenden Ort der Geschichte der europäischen Union.
Da sich das Wetter nach Verlassen des Museums etwas gebessert hatte, liefen wir noch etwas entlang der Kanäle durch das beschauliche Stadtviertel Petit France und bestaunten die hübschen Fachwerkhäuser.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Straßburg bei jedem Wetter einen Tagesausflug wert ist. Französische Sprachkenntnisse sind nicht notwendig, da im Grunde mehrsprachig (auch Deutsch) gesprochen wird. Wir können uns auch gut vorstellen, dass man hier ein gesamtes Wochenende verbringt um sich noch eingehender mit dieser schönen Stadt und seiner Historie zu beschäftigen.
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